die Inflationszeit zu kommen ; so trug mir mein Schubertroman „Schwammerl“,der
es auf 270.000 Exemplare brachte , so gut wie nichts ein , weil die Buchhänd=
ler „halbjährig im Nachhinein“ verrechneten . In jeder andern Zeit wäre ich
durch dieses eine Lob auf Wien und seinen populärsten Tondichter ein vermögen=
der Mann geworden ! So vom Unglück verfolgt, bitte ich um die Verleihung
des Preises , der mich vor der argsten Sorge zu schützen imstande wäre und mei=
nem außer Mode gekommen Namen ein wenig frische Farbe zu geben vermöchte .
Ich besitze keinerlei Barvermögen . Mein Häuschen in Baden bei Wien
ist mit Hypotheken überlastet , mein in der rauhen Zeit unbewohnbares Sommerhaus in Seewalchen kostet mich
jährlich etwa 700 Schilling ! Die Versicherungsgesellschaft meiner Heimat
Wien , bei der ich mir eine Altersrente ab sechzigstem Lebensjahre einge=
kauft habe , zahlt mir diese ( monatlich 75 Dollars) erst ab 1. März 1933
aus : bei meinem schweren Blutdruckleiden werde ich sie kaum lange genießen.
In Verehrung grüße ich das Preisrichterkollegium !
Rudolf Hans
Bartsch
wohnhaft , Kinder eingeschult,und steuerpflichtig Wien VIII.
Hamerlingplatz 7.II.
STÄDT.SAMMLUNGEN, WIEN
Pr. 19.FEB.1931 Z. 341
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