vorkommen, daß Du etwas liegen lassen musst. Passiert bei mir auch, wenn ich von
einer Arbeit nicht wegkomme, daß oft ein wichtiger Brief wochenlang liegen bleibt,
weil ich nicht die Energie aufbringe mein Gehirn „umzusatteln.“ -
Wünsche nach unserm Bilderbuch sind mir bis jetzt keine zugekommen.
Es ist wohl der Krieg mit daran Schuld. Die Leute haben jetzt keinen Sinn
für Bilderbücher. Ich besitze noch außer den 3 Exemplaren, die ich für mich und
meine Kinder zurückbehielt, 37 Exemplare; von den 10 Exemplaren die ich ab-
gegeben habe, habe ich 4 verkauft und 6 verschenkt. -
Herr Georg Müller in München befindet sich anscheinend recht wohl. Auf
einen rekommandierten Brief, den ich ihm Ende Jänner schrieb, erhielt ich bloß
eine Postkarte von einem seiner Angestellten als Antwort: daß er verreist sei, Anfang
nächster Woche heimkomme und die Sache dann geordnet werden solle. Datiert vom
3. Feber. Da ich keine weitere Antwort erhielt, habe ich meine Forderung einfach
an meinen Münchener Buchhändler J. Littauer, (Odeonsplatz 2) abgetreten und hoffe
daß sich Herr Müller wenigstens vor einem anständigen Kollegen schämen
wird, wenn er schon Dir und mir gegenüber nicht das nöthige Schamge-
fühl aufbringt. Ich habe ihm das heute mitgetheilt, und bin ziemlich
deutlich geworden. Ich möchte wissen, ob sich Herr Müller gegen einen
Münchener Künstler von Rang und Namen auch so benehmen würde, oder
ob diese Liebenswürdigkeit im geschäftlichen Verkehr bloß uns OEsterreichern
einer Arbeit nicht wegkomme, daß oft ein wichtiger Brief wochenlang liegen bleibt,
weil ich nicht die Energie aufbringe mein Gehirn „umzusatteln.“ -
Wünsche nach unserm Bilderbuch sind mir bis jetzt keine zugekommen.
Es ist wohl der Krieg mit daran Schuld. Die Leute haben jetzt keinen Sinn
für Bilderbücher. Ich besitze noch außer den 3 Exemplaren, die ich für mich und
meine Kinder zurückbehielt, 37 Exemplare; von den 10 Exemplaren die ich ab-
gegeben habe, habe ich 4 verkauft und 6 verschenkt. -
Herr Georg Müller in München befindet sich anscheinend recht wohl. Auf
einen rekommandierten Brief, den ich ihm Ende Jänner schrieb, erhielt ich bloß
eine Postkarte von einem seiner Angestellten als Antwort: daß er verreist sei, Anfang
nächster Woche heimkomme und die Sache dann geordnet werden solle. Datiert vom
3. Feber. Da ich keine weitere Antwort erhielt, habe ich meine Forderung einfach
an meinen Münchener Buchhändler J. Littauer, (Odeonsplatz 2) abgetreten und hoffe
daß sich Herr Müller wenigstens vor einem anständigen Kollegen schämen
wird, wenn er schon Dir und mir gegenüber nicht das nöthige Schamge-
fühl aufbringt. Ich habe ihm das heute mitgetheilt, und bin ziemlich
deutlich geworden. Ich möchte wissen, ob sich Herr Müller gegen einen
Münchener Künstler von Rang und Namen auch so benehmen würde, oder
ob diese Liebenswürdigkeit im geschäftlichen Verkehr bloß uns OEsterreichern