Lobmeyr, Ludwig: Brief an Marie von Ebner-Eschenbach. o.O., 13.9.1915
[oben links, über Eck] D. Karte
17. Sept
L. Lobmeyr
Wien.
Telephon 8969.
Euer Excellenz
Hochverehrte Frau Baronin!
Da ich nicht persönlich meine
Glückwünsche darbringen kann, bitte
ich recht sehr sie hiermit gütigst
annehmen zu wollen. Ich bin hocherfreut
voraussetzen zu können, daß Euer Excellenz
sich wohlbefinden, und flehe zum
Himmel, daß er auch ferner ungetrübtes
Wohlergehen spende.
Die allgemeine hohe Verehrung, welche
auch bei diesem Anlasse wieder zum
hochverdienten Ausdrucke gelangt, darf
wohl einige Befriedigung gewähren, so
daß wir wohl neue Meisterleistungen
Ihrer Feder gewärtigen dürfen, worauf
wir uns im vorhinein sehr freuen.
Genehmigen Euer Excellenz die immer
gar gerne erneuerte Versicherung
meiner innigsten Hochschätzung und
Verehrung in der ich stets verbleibe
Euer Excellenz
ganz ergebenster
LLobmeyr
13. September 1915.