Redlich, Oswald: Postkarte an Reinhold Backmann. Innsbruck, 23.8.1933
Innsbruck 23. Aug. 1933
Verehrter Herr Studienrat!
Momentan bin ich für zwei Tage in Innsbruck, sonst in Fieberbrunn
wo ich Ihre Karte vom 17. Aug. erhielt. Ich danke, auch im Namen
meiner Frau für Ihre freundlichen Wünsche, ich kann melden, daß
wir uns in Fieberbrunn doch recht gut erholen. Sie sind also wieder
in Plauen, nach der angestrengten Arbeit in Wien wieder im Unter-
richt tätig, hoffentlich wohl und gesund. - Von Berlin habe ich bisher
gar nichts gehört, die Eingabe an das RM. d. I. ist noch ohne Antwort.
Schm.-O. steht noch an der Spitze der NG und der WH. Von ihm erhielt
ich kürzlich eine Zuschrift, welche in etwas allgemeinen Wendungen
versichert, daß eine Reihe von Anträgen in nächster Zeit bewilligt werden
dürften. - Die Subvention der Stadt Wien (1000 S) ist eingelangt und
steht zur Verfügung. Ob Schroll sich entschließen wird einen neuen Band
zu drucken weiß ich nicht, nachdem die Subvention für den letzten noch nicht
[voll] bestritten werden konnte. - Mitte September werde ich wieder in
Wien sein. - Herzliche Grüße an Sie und Frau Gemahlin von Ihrem ganz
ergebenen Oswald Redlich.