JN 80074 a Römerbad 11 Juni 860 Liebe Katti/ Gestern, bin ich Glücklich hier ungekommen. Die schlaflese Nacht im Eisenbahn- Wagen würde mir einigemeiste dildurch erträglich gemacht, daß ein Oberst- derselbe der in der Schlicht bei Montabelle schwer verwundet in französische Kriegsgeforgenschaft gerückt, und dessen Namen ich jetzt zum zweitern ale vergessen habe.daß also derselben barst mit seiner Familie in derselben Wagen mutfuhr und ich mich an den gutmüthigen, härzlichen und du nerbsamenen Benehmen dieser Leute unter einander währlich erquickte, so daß einerseits Ihre Meinung von dem glücklichen Erfolg der Militar- Heirathen dadurch sehr bestättigt wurde, und ich an derseits zeigte, daß ich selbst für darbei Empfintungen nicht so abgestumpft bin, als Sie gütigst vorauszustehen belieben. Auch ein ganz gescheidten Genorie Besand sich ein klagen, so daß man sich wieder wurden mußt, warum, wenn man gescheidten Leute hat, nur nach dem Rath der Dummen gehand le wirden zu Hur selbst habe ich wieder mein altes Zimmer eingenommen, das glücklicher Weise nur für drei Wochen aushalten soll, die Gegend ist noch immer schön, aber zum drittauel nicht schöner geworden als 95