Grillparzer, Franz: Brief an Katharina Fröhlich. 10.9.1843

JN 80041 3 Kütstentsche 10 September 843 Eben angekommen das Kampfschiff nach Konstantinopel auf der Chede vor mir und genöthigt bis zur Einschiffung noch ein pare Stunde zu warten, will ich die Zeit benützen um ein Zeichen des Lebens von mir zu geben. Meine Reise war bis auf das elende Wetter gar glücklich. Anfangs fürchterliche Hitze, von der ich um so mehr zu beiden hatte, als ich gewöhnlich in der hießen Jahreszeit, auch in Wien, jenen gellichten durchfällen ausgesetzt bei, die mir denn auch hier nicht erspart wurden, und die mich in Pesth, von dem schlechten Wasser unterstützt, beinahe in den Stand der Unsäßlichkeit ver­setzten. Kaum aber wieder auf dem Daupfborte eingeschifft, bestete sich mein Zustand zu sehendes er schon am zweiten Tage befand ich mich vollkommen wohl, was sich dann bis jetzt glücklicher Weise erhalten hat und für die Folge, wie ich hoffe eben so erhalten wird. Von Pesth von hatten wir fast immer schlechte Wetter. Regon, Wind, Kälte. Die Berufe­nen gefährlichen, aber bei hohen Wasserstand höcht unschuldigen Donau wirbel wurden bei ummerwährden Regen zumikgelegt wert seit zwei Tagen hat sich die Sache gewindert, so daß wir jetzt, nach einer sichst interessanten Reisen durch die türlischen Prodinzen, am Ufer des schwarzen Meeres uns ein ganz glücklichen Überfarth getrösten kann. Es i hier alles so verschieden von unsern zu trieden, daß der Zwecke einer Reise wohl ninges bester erreicht oder kan als eben an dieser Reichtung. Was alles vorgefallen, davon müdlich. Wie schlecht mein Schreib ma teimale ist, zeigt die Handschrift. Ich schreibe von hier, weil mein Reise geführte, Major Maierhofen, mit dem ich schon in Russtschak zusammen. gekommen bin, eben eine Ordonanz in Diestangelegenheiten nach 2 6