Grillparzer, Franz: Brief an Andreas von Ettingshausen. Wien, 22.11.1852
JN43125 am 22 Noveember 851 Verehrter Herr Rapierungsrath. da es möglich ist, daß ich Ste nicht zu Hause treffe, und ich mit der Bitte, die ich Ihnen Vortragen möchte, pressirt bin, so schreibe ich vorsichtsweise diese Zeilen, um sie nöthigenfalls Falls in ihrer Wohnung zurückgulassen. Um was ich zu bitten habe, ist Ihr Vorwort bei Ihrem Herrn Bruder, den Obersten des ersten Banal= Regenontes. Die Sache betrifft meinen mit mir gleichnanigen Neffen, den der Herr Braus bei seiner Anwesenheit in Wien die Aufnahme als Kadelt im ersten Bamal= Regeneute zugesichen, hät. Ich sandte ich ihn nach Agram, unterdessen war aber der Braus zu So Majestät nach Pasth abgegangen und der junge Mensch mußte nonatelang warten bis er zur Kadettenpriefung zugelossen würde. Unterdessen war ich selbst von Wien abgereit. Meine bevollmächtigten möchten sich in der Adresse geiert haben, zwei Geld briefe nach Agrann kommen unerbrochen zurück, und der junge Mensch lebte unterdessen auf Krasit, Nun kam der Tag der Prüfung, der Aspirant bestand sehr gut und bekann die Weisung nach Glüca abzugehen, Theils nun um nicht mit Schulden belastet und von Gläubigern verfolgt bei Regimante anzukommen, theils weil er sich meine Stillschweigen nicht verklären konnte, fäßte er den allendings unsinnigen Entschluß, statt nach Glima, nach Wien abzugehen, fand mich nicht, beschloß Hilfe bis seinem