IN 64156 Wien 14 September 856. Verehrter Herr! Verzeihen. Sie, wenn ein Ihnen Unbekannter Sie um eine Gefälligkeit anspricht. Es handelt sich um meinen Neffen, den Leutnaut Chrillparzer, der sich unter Ihrer ärztlichen Pflege befindert. Ich habe alle Versuche zu wünschen, daß er sobald als möglich nach Galizien überzehen, die die wahrschein lich länger dauernde Heilung seiner Druse im Militär e spital zu Krakau eben so gut vollendet werden kaum als ein Wien. Um nun dieserwegen die nöthigen Schritte einzuleiten, brauche ich vor allem Ihr spätzbares Gutachten ob dem Leusaant Grillparzer der Gebrauch der Badner Bader noch ferner nothwendig und nützlich ist, und ob er sie wirklich gebraucht. Ich kann mich in dieser Hinsicht auf den jungen Menschen nicht verlassen, da er gegen mich selten wahrhaft ist und er allem Anschein nach wünscht in Wien zu bleiben. Wollte. Sie mir durch ein paar ostensible Zeilen über den obigen Punkt gefälligst Auskunft ertheilen — villeicht mit einer allgemeinen Bemerkung über seinen Körperlichen Zustand überhaupt— so würden Sie mich zu mneidlichem Danke verpflichten.