u 221 P. 17.n.c. Von der Leidenschaft sich vergessendes Weib ein Weib das einen jüngern Mann liebt. In der gewöhnlich Welt ist ein solches Weib ein eckelhafter Gegenstand. War es nicht durchaus nothwendig, sie noch vor dem Sturm der leidenschaften so zu zeigen, wie sie in ihrem gewöhnlichen Zustand war, damit der Zust die Arme beit bemitleide, statt sie zu verabscheinen. Wenn es mir gelungen ist, den Zuschauer so sehr er in der Mitte des Stücks geneigt seyn muß die Parthie des unschuldigen Paares zu nahen dennoch mit seinem Interessen aus Sappho fest zu halten, so gebührt ein Theil, des Verdienstes villeicht auch dem ersten Akt.- Wie ermüdend lange braucht es, bis in Sappho die Eifersucht Oberhand gerint? das Ermüdende davon ist offenbar meine Schuld daß es lange braucht, bis der Widerstand ihres Geistes gebrochen wird, dünkt mich gut Ferren Phaon und Melitta haben die Parthie des Lebens. Es lag in meinem Plane nicht die Miß. Mißgunst, das gunst den Ankämpfen des Lebens gegen die Lust zu hildern wie in Correzie oder Tasse, jeder die natürliche Scheideren, die zwischen beiden befestigt bst Ja sel ist. Ferner mußte laut uns dramatische Gründe mußten, Phaon und Melitta rein gehalten werden, das konnte nur geschehen, wenn sie über ihre steh Empfindunge gegen Sappho und gegen sich so lange ohne Klarheit 144