Beck, Oskar: Brief an Margarete Jodl. München, 30.1.1914
ich bin ihm dafür dankbar - wird sein Andenken
gepflegt werden. Aber wieviel Gutes hätte er noch
wirken, wieviel Unvergängliches noch schaffen können,
wenn ihm Gesundheit und Leben erhalten geblieben
wäre!! Ihnen, hochverehrte gnädige Frau, möchte
ich auch im Namen meiner Frau, in inniger Teil=
nahme die Hand drücken. Wir wissen, wieviel Sie, Sie
ganz besonders, verloren haben. Möchte Ihnen einiger
Trost erwachsen in der Trauer, die der Tod des seltenen,
wie Sie mit Recht sagen, großen und reinen Mannes
in den weitesten Kreisen erweckt hat. Soeben teilt
mir ein Patient der hiesigen Anstalt die Nummer
der N. Fr. Presse mit, in der ein warmer Nachruf
von Herrn Reich steht.
In herzlicher Verehrung teilnahmsvollst Ihr
ergebener Dr. Oscar Beck.