mich ist die eine große Hoffnung dahin=
geschwunden u. ich werde noch um
vieles ärmer dastehen, als mich dieser
Krieg ohnedies schon gemacht.
Du wirst in diesen Tagen Gutes und Böses
zu hören bekommen, Lob u. Tadel.
Letzteres naturgemäß mehr als ersteres.
Aber die Redlichkeit des Wollens
wird dir niemand absprechen dürfen.
Und das war ein Lichtblick in
unseren Tagen, der in manche einsame
Poetenstube gefallen ist. Das
Glück war dir nicht hold, das von
geschickten Händen gelenkt sein
will. Umso mehr darf der Freund,
den du nicht durch allzuviel Mitteil=
samkeit verwöhnt hast, herzlich
die Hand drücken mit der aufrichti=
gen Anerkennung: "In magnis
et voluisse sat est." Und als
Trost diene dir, daß das "non potuisse"
nur zum geringeren Teile an dir lag.
Ich verbleibe in alter Freundschaft
dein und deiner verehrten Mutter
treu ergebener Ferdinand Bronner