presso Frieg, Anacapri (Capri) (Napoli). -
4. Dez. 32.
Lieber Felix Braun, das ist wunderbar, dass
Sie herkommen. Also im Januar, ist es mir
fast noch lieber als jetzt. Ich fühle mich so
vereinsamt, lebe in Sehnsucht und beinahe
Heimweh; Ihr Kommen, das nicht unterblei-
ben darf, soll mir ein grosser Meilenstein
sein. Und dass Sie zu den Wenigen gehören,
denen mein „Fischzug” etwas ist, freut mich so
sehr. Ich schreibe heute nach Palermo, da mir
Ihre römische Adresse unsicher ist. Melden
Sie sich an; ich lasse Sie auf dem Kirchplatz
Anacapri beim Autobus abholen, sonst
finden Sie mich nicht. Vielleicht kann so-
gar zur Mittagszeit ich selbst eher entgegen-
hatschen. Ich nehme rechtzeitig Zimmer und
bitte Sie herzlichst, mein Gast zu sein.
Also in einem Monat! Das ist eine Neu-
jahrsfreude. Warum soll ich keine haben?
Herzlichst, lieber Felix Braun -
Ihr Däubler
4. Dez. 32.
Lieber Felix Braun, das ist wunderbar, dass
Sie herkommen. Also im Januar, ist es mir
fast noch lieber als jetzt. Ich fühle mich so
vereinsamt, lebe in Sehnsucht und beinahe
Heimweh; Ihr Kommen, das nicht unterblei-
ben darf, soll mir ein grosser Meilenstein
sein. Und dass Sie zu den Wenigen gehören,
denen mein „Fischzug” etwas ist, freut mich so
sehr. Ich schreibe heute nach Palermo, da mir
Ihre römische Adresse unsicher ist. Melden
Sie sich an; ich lasse Sie auf dem Kirchplatz
Anacapri beim Autobus abholen, sonst
finden Sie mich nicht. Vielleicht kann so-
gar zur Mittagszeit ich selbst eher entgegen-
hatschen. Ich nehme rechtzeitig Zimmer und
bitte Sie herzlichst, mein Gast zu sein.
Also in einem Monat! Das ist eine Neu-
jahrsfreude. Warum soll ich keine haben?
Herzlichst, lieber Felix Braun -
Ihr Däubler