Bettelheim, Anton: Brief an Marie Pölzl. Wien, 6.5.1917
Schrank aufbewahrt: es sind unersetzliche Kostbarkeiten, die ich
Ihnen persönlich zurückstellen werde. Ein paar dieser Juwelen hoff'
ich den Lesern meines Buches vor Augen führen zu dürfen.
Von Paetel hab' ich einstweilen noch nichts gehört. Auch
der Urlaub meines Sohnes und eine wichtige Sitzung in Sachen
der Allgemeinen Oesterreichischen Biographie ist noch nicht
endgiltig anberaumt, so daß ich über meine Zdislavicer
Reise=Pläne nichts Bestimmtes vereinbaren möchte. Nur die
Frage sei verstattet, ob die Zeit zwischen 22.-29. Mai
genehm wäre?
Zum Schluß erlaube ich mir, zu sagen, was ich am liebsten
anfangs ausgesprochen hätte, wenn es mir nicht im Verlauf der
ganzen Niederschrift dieser Zeilen in Gedanken gewesen wäre,
wie sehr mich Ihre Güte bei unserer persönlichen Begegnung
erquickt und ermutigt hat. Man ist nicht umsonst die
Wahl-Tochter von Marie Ebner=Eschenbach.
In Verehrung
A. Bettelheim