Binding, Rudolf G.: Brief an Felix Braun. Buchschlag, 1.3.1926
Form, seine verdeckte Scham und Scheu, seine
Ehrfurcht und sein Gott. Da sind auch seine
schönen Schwächen: sein Wissen von den Dingen ˣ),
der Wunsch nach Ruhe als einer wirklichen
Ausruh, die Unterordnung unter den „anderen”
Schöpfer und wieder seine Frömmigkeit ˣˣˣ, seine
Ehrfurcht und sein Gott”.- Denn dies ist Ihnen
oder wird Ihnen Stärke und Schwäche. Es
gibt Ihnen sowohl Halt und Rahmen - und
Ihren Gedichten also mit Ihnen - als es Sie
auch hintanhält, Ihre volle Freiheit nicht
aufkommen läßt - obwohl vielleicht, ja wahr-
scheinlich, all das Schöne dieser Gedichte nicht
wäre, wenn Sie frei wären; _ ich meine so frei
wie ein „Gleichberechtigter” ˣˣ), ein Anreisender. Ein
ˣ) besonders etwa in: Gebet S. 97 oder ˣˣˣLied 44
so schön das Gedicht ist
ˣˣ) mit dem „andern” Schöpfer.