Hochverehrte liebe gnädige Frau!
Aus Pietät für den ersten Schmerz
habe ich mit dem Ausdruck meiner
innigsten Anteilnahme bescheiden
gewartet und komme darum
erst heute, Ihnen dieselbe aus
aufrichtigem Herzen auszusprechen.
In Gedanken war ich seit der
ersten Erkrankungsnachricht weiß
Gott wie oft in dem lieben Dichter=
heim, das auch mir einmal
eine traute Herberge war.
Mit schriftlichen Erkundigungen
wollte ich Sie nicht quälen; das
wird ja von zahllosen Seiten ge=
geschehen sein; sondern ich verfolgte
umso treuer die erreichbaren Zeitungs=
berichte.
Der Heimgang dieser edlen Seele
in der finsteren Zeit, in der wir zurückbleiben,
heißt uns umso treuer zu seinem
lichten Lebenswerke stehen und zum
Fortleben alles dessen, was der teure
Heimgegangene gewirkt hat.
Hätte ich während seiner Krankheit
näher gewohnt, ich wäre oft gekommen!
In herzlicher Verehrung
gnädigen Frau ganz ergebener.
habe ich mit dem Ausdruck meiner
innigsten Anteilnahme bescheiden
gewartet und komme darum
erst heute, Ihnen dieselbe aus
aufrichtigem Herzen auszusprechen.
In Gedanken war ich seit der
ersten Erkrankungsnachricht weiß
Gott wie oft in dem lieben Dichter=
heim, das auch mir einmal
eine traute Herberge war.
Mit schriftlichen Erkundigungen
wollte ich Sie nicht quälen; das
wird ja von zahllosen Seiten ge=
geschehen sein; sondern ich verfolgte
umso treuer die erreichbaren Zeitungs=
berichte.
Der Heimgang dieser edlen Seele
in der finsteren Zeit, in der wir zurückbleiben,
heißt uns umso treuer zu seinem
lichten Lebenswerke stehen und zum
Fortleben alles dessen, was der teure
Heimgegangene gewirkt hat.
Hätte ich während seiner Krankheit
näher gewohnt, ich wäre oft gekommen!
In herzlicher Verehrung
gnädigen Frau ganz ergebener.
Steyr 2. Juli 1918