Städtische Theater in Leipzig
Der Operndirektor
Fernruf 72041
Leipzig, am 19.März 1929.
Herrn
Ernst Krenek,
Wien XIII
Eitelbergergasse 13.
Sehr verehrter lieber Herr Krenek,
alle möglichen Widrigkeiten und unvorherzusehende
Ereignisse haben es mit sich gebracht, daß ich mit der Ein-
studierung Ihrer Einakter nicht vor Anfang April werde be-
ginnen können, sodaß ich wohl kaum vor ca. 15. Mai mit der
Première herauskommen werde. Dann ist freilich, wie ich
annehme, Ihre Berliner Orpheus=Première längst vorbei und
so bleibt mir nur die Hoffnung, Sie anläßlich der Berliner
Première dort oder hier in Leipzig wiederzusehen, was sich
doch unbedingt ermöglichen lassen muß.
Ihre Einakter hätten allerdings schon Mitte April
herauskommen können, wenn ich darauf verzichtet hätte, sie
selbst zu machen. Das wollte ich aber nicht, und so habe
ich inzwischen, bis zu meiner Disponibilität für Ihr Werk,
Herrn Schleuning den „Schwanda” zum Einstudieren gegeben,
Der Operndirektor
Fernruf 72041
Leipzig, am 19.März 1929.
Herrn
Ernst Krenek,
Wien XIII
Eitelbergergasse 13.
Sehr verehrter lieber Herr Krenek,
alle möglichen Widrigkeiten und unvorherzusehende
Ereignisse haben es mit sich gebracht, daß ich mit der Ein-
studierung Ihrer Einakter nicht vor Anfang April werde be-
ginnen können, sodaß ich wohl kaum vor ca. 15. Mai mit der
Première herauskommen werde. Dann ist freilich, wie ich
annehme, Ihre Berliner Orpheus=Première längst vorbei und
so bleibt mir nur die Hoffnung, Sie anläßlich der Berliner
Première dort oder hier in Leipzig wiederzusehen, was sich
doch unbedingt ermöglichen lassen muß.
Ihre Einakter hätten allerdings schon Mitte April
herauskommen können, wenn ich darauf verzichtet hätte, sie
selbst zu machen. Das wollte ich aber nicht, und so habe
ich inzwischen, bis zu meiner Disponibilität für Ihr Werk,
Herrn Schleuning den „Schwanda” zum Einstudieren gegeben,