Hanak, Anton: Brief an Hermann Ubell. Wien, 17.8.1917
Wie bricht dieses Kartenhaus jetzt zusam=
men. Gerade so wie die Oberflächligkeit
unserer Feinde ~~ Alles Bluff ~~ .
Jetzt suchen Alle den Menschen und fin=
den ihn nicht ~~~~~ .
Die letzte Zeit hatt mich eine Gestalt gefan=
gen genommen die jetzt endlich fertig ge
worden ist die ich den letzten Menschen
nenne. Man muss um die Figur herumge
hen
~ . In Stockholm werde ich sie
zum erstenmal zeigen
~~
und wen die Menschen sich vor ihr finden
dan werden sie frieden schliessen
~~ .
Diesesmal stelle ich einen ganzen Saal voll
meiner neuesten Arbeiten aus. Alles noch
unvollendet. Den Mensch
den Fanati
ker die Stimme von oben den neuen
Weg die Verklärte ~~~ .
Ich will nur noch die Kraft wiedergewinnen
die Alle zu vollenden. Gegenwärtig geht
es mir mit der Gicht sehr schlecht und ha=
be ich manchmal das Gefühl dass ich es
nich mehr dermache ~~ .
Wegen des mir angebotenen Steines kann
ich mich nicht entschliessen da mir die
Grösse nicht passt und ich außerdem mit
der Qualität dieser Steingattung schlechte
Erfahrungen gemacht habe. Vielleicht bin ich
auch jetzt zu sehr verrannt und kann keinen
Plan fassen. Auch sind die Transportmöglichkei=
ten jetzt sehr schwierig.
Ich hoffe dass wir uns wieder einmal gründlich
aussprechen und neue Wege anbahnen
~~
solche die zur Erhebung der Menschheit im
Sinne der Religion führen.
Mit herzlichsten Grüssen Ihr ganz ergebener
Anton Hanak
Wien 17. August 1917
Pavillon des Amateurs.