Wien , 7. Februar 1916.
Geehrter lieber Herr Heller !
Bevor sich mein Verlag , dem meine Novellen gehören, nicht entschieden
hat , wollte ich weder Ihnen , noch Herrn Doktor Batka antworten . An letz=
teren ist nämlich mein Verlag nicht gern erinnert , da ich ihm widerrecht=
lich ins Handwerk pfuschte , (dem Verlag nämlich) als es dem "Kuhreigen"
galt und ich , ohne ein Recht dazu zu haben , meine Einwilligung zur Be=
arbeitung des Kuhreigens gab . Damals mußte ich dem Verlag versprechen ,
nie wieder Dinge zu verschenken , die nicht mir gehörten .
Von mir hängt also gar nichts ab . Was ich tun konnte , habe ich
aber selbstverständlich getan ! Ich habe den Verlag dringenst gebeten ,
alten Douglasgroll wegen des Kuhreigens zu vergessen , habe weiters ge
von den sieben Prozent abzusehen , die er zu verlangen gewohnt ist und
Ihnen mit Herrn Doktor Batka zusammen den "Kläuser" gegen Ablieferung von
nur fünf Prozent sämtlicher , auf Tondicher und Bearbeiter entfallenden
Tantiemen zu überlassen , so daß Sie alle zusammen an Staackmann von der
halben Million , die ich Ihnen aus vollem Herzen wünsche , nur 25.000
abzuliefern hätten . Spaß beiseite : Ich glaube fest an Ihre Zukunft ,
die hoffentlich unser Kläuser einleiten wird .
Ist die Sache einmal so weit , daß ein wenig Text da ist , so
würden wir , meine Frau und ich , Sie gerne einmal in Baden sehen , wo
ich von Montag ab ständig wohne . Die Scherereien des Hauskaufs und der
Einrichtung dort sind mitschuldig an meiner bisherigen Schweigsamkeit .
Viele herzliche Grüße ! Ihr ergebener
Rudolf Hans
Bartsch
ab 14.II. Baden , Biondekg. 25
Geehrter lieber Herr Heller !
Bevor sich mein Verlag , dem meine Novellen gehören, nicht entschieden
hat , wollte ich weder Ihnen , noch Herrn Doktor Batka antworten . An letz=
teren ist nämlich mein Verlag nicht gern erinnert , da ich ihm widerrecht=
lich ins Handwerk pfuschte , (dem Verlag nämlich) als es dem "Kuhreigen"
galt und ich , ohne ein Recht dazu zu haben , meine Einwilligung zur Be=
arbeitung des Kuhreigens gab . Damals mußte ich dem Verlag versprechen ,
nie wieder Dinge zu verschenken , die nicht mir gehörten .
Von mir hängt also gar nichts ab . Was ich tun konnte , habe ich
aber selbstverständlich getan ! Ich habe den Verlag dringenst gebeten ,
alten Douglasgroll wegen des Kuhreigens zu vergessen , habe weiters ge
von den sieben Prozent abzusehen , die er zu verlangen gewohnt ist und
Ihnen mit Herrn Doktor Batka zusammen den "Kläuser" gegen Ablieferung von
nur fünf Prozent sämtlicher , auf Tondicher und Bearbeiter entfallenden
Tantiemen zu überlassen , so daß Sie alle zusammen an Staackmann von der
halben Million , die ich Ihnen aus vollem Herzen wünsche , nur 25.000
abzuliefern hätten . Spaß beiseite : Ich glaube fest an Ihre Zukunft ,
die hoffentlich unser Kläuser einleiten wird .
Ist die Sache einmal so weit , daß ein wenig Text da ist , so
würden wir , meine Frau und ich , Sie gerne einmal in Baden sehen , wo
ich von Montag ab ständig wohne . Die Scherereien des Hauskaufs und der
Einrichtung dort sind mitschuldig an meiner bisherigen Schweigsamkeit .
Viele herzliche Grüße ! Ihr ergebener
Rudolf Hans
Bartsch
ab 14.II. Baden , Biondekg. 25