Liebste Mama! Wien, 27. I. 1916.
Gestern war eine große Sache; schade, dass Du
nicht dabei warst: ‚Knecht Ruprecht‘ in der Volks-
oper in prächtiger Auffhrg., die ich dirigirte. Das Haus
total ausverkauft, mit der allerersten Gesellschaft
Wiens besetzt: 4 Erzherzoginnen, alle Gesandten u. Mi-
nister. Einnahme zwischen 3 u. 4000 Kronen. Vorher diri-
gierte ich die Ouverture zur ,Zauberflöte‘; dann wurde
Hans Jüllig's schöner Prolog gesprochen, an dessen
Schluss mein Chor „Selig sind” unsichtbar erklang. Dann
Auffhrg. von Hennys lustigem Märchenstück. Nach dem
„Ruprecht” wurde ich oft stürmisch gerufen u. erhielt
Kränze u. Blumen. Dann zu den Erzherzoginnen berufen,
die mir nicht genug Freundliches sagen konnten. Die-
se Tage habe ich noch allerlei Proben für spätere Konzerte;
Gestern war eine große Sache; schade, dass Du
nicht dabei warst: ‚Knecht Ruprecht‘ in der Volks-
oper in prächtiger Auffhrg., die ich dirigirte. Das Haus
total ausverkauft, mit der allerersten Gesellschaft
Wiens besetzt: 4 Erzherzoginnen, alle Gesandten u. Mi-
nister. Einnahme zwischen 3 u. 4000 Kronen. Vorher diri-
gierte ich die Ouverture zur ,Zauberflöte‘; dann wurde
Hans Jüllig's schöner Prolog gesprochen, an dessen
Schluss mein Chor „Selig sind” unsichtbar erklang. Dann
Auffhrg. von Hennys lustigem Märchenstück. Nach dem
„Ruprecht” wurde ich oft stürmisch gerufen u. erhielt
Kränze u. Blumen. Dann zu den Erzherzoginnen berufen,
die mir nicht genug Freundliches sagen konnten. Die-
se Tage habe ich noch allerlei Proben für spätere Konzerte;