Med. Rat Dr. Hans Kloepfer
Köflach den 13. Februar 1934
Verehrter Herr Hofrat!
Landesregierungs-Secretär Robert von Baravalle schreibt mir
heute,dass er sehr gerne bereit sei,Ihr bedeutsames Werk an
entsprechender Stelle in der „Tagespost“ zu besprechen.„Der
Verlag soll das Buch der Tagespost direkt einsenden mit der
energischen Bitte,es unbedingt mir zur Besprechung zu geben“.
Nun,so unbedingt wird die Zeitung wohl kaum mit sich sprechen
lassen und man müsste ihr immerhin die Besprechung durch den
Fachkritiker offen lassen(für den,wenn er der richtige Mann
ist,das Werk doch eine reich gedeckte Tafel sein müsste) und
dabei allerdings sehr empfehlend auf Herrn von Baravalle ver-
weisen.Die gleiche Form wäre dann wohl auch beim „Tagblatt“
einzuschlagen;nur fällt mir im Augenblick nicht ein,wen ich
Ihnen dafür genannt habe. Herr von Baravalle wird das Buch
sicher in der allerempfehlendsten Form besprechen;es wird dies
kein funkelndes Essay sein,aber ehrliches Schrifttum.
Sollte ich in der Sache noch irgendwie nützen können,so bitte
ich über mich zu verfügen. In ausgezeichneter Hochachtung
Ihr sehr ergebener
DHans Kloepfer