RUDOLF JEREMIAS KREUTZ
TELEPHON 37-6-97
GRUNDLSEE, 18./7. 27.
STEIERMARK
Sehr verehrter Kamerad!
Dieser Tage war ich in Salzburg und habe
vergebens versucht, Dich zu sehen. Du warst
in Attersee. - Ich hätte Dich sehr gerne wieder
einmal gesehen und mir auch erlaubt,
Dir eine literarische Bitte vorzutragen.
Gestatt mir, daß ich dies nun schriftlich tue.
Im Herbst kommt bei Reclam eine neue
Novelle von mir „Die Passion des Grafen
Klingenperg” als Buch heraus. Die Arbeit
erscheint nächstens im Vorabdruck
in de[r] „Neuen Freien Presse. Nun bin ich
von allen neuen Reclam-Autoren der einzige,
der noch nicht „benachwortet” ist. -
Mein erstes dort erschienenes Novellenbuch
„Menschen im Schutt” kam ohne Hinweis auf
mich heraus. Da Du, verehrter Kamerad,
meinen Werdegang als Schriftsteller kennst
und mein bisheriges Schaffen verfolgt hast,
so glaube ich, daß Du der Berufensten einer
wärest, dem deutschen Pubikum ein paar
Worte über mich zu sagen. Ich würde Deine
TELEPHON 37-6-97
GRUNDLSEE, 18./7. 27.
STEIERMARK
Sehr verehrter Kamerad!
Dieser Tage war ich in Salzburg und habe
vergebens versucht, Dich zu sehen. Du warst
in Attersee. - Ich hätte Dich sehr gerne wieder
einmal gesehen und mir auch erlaubt,
Dir eine literarische Bitte vorzutragen.
Gestatt mir, daß ich dies nun schriftlich tue.
Im Herbst kommt bei Reclam eine neue
Novelle von mir „Die Passion des Grafen
Klingenperg” als Buch heraus. Die Arbeit
erscheint nächstens im Vorabdruck
in de[r] „Neuen Freien Presse. Nun bin ich
von allen neuen Reclam-Autoren der einzige,
der noch nicht „benachwortet” ist. -
Mein erstes dort erschienenes Novellenbuch
„Menschen im Schutt” kam ohne Hinweis auf
mich heraus. Da Du, verehrter Kamerad,
meinen Werdegang als Schriftsteller kennst
und mein bisheriges Schaffen verfolgt hast,
so glaube ich, daß Du der Berufensten einer
wärest, dem deutschen Pubikum ein paar
Worte über mich zu sagen. Ich würde Deine