LILIENAU
III. REISNERSTRASSE 57.
Wien 13/6 1931.
½ 12h abends.
Lieber Charles!
Da ich meine Eindrücke über den wolgelungenen
Festabend im Burggarten noch heute niederschreiben
wollte, um einer der Ersten zu sein, der sich diesbezüglich
zu Dir äußert, unterließ ich es, der Anregung Professor
Mäurers Folge zu leisten, der uns von dem geselligen
Zusammenseinprojekte nach Konzertschluss verständigte;
Damit Du trotz des Sonntags meinen herzlichen Sym-
pathiebeweis thunlichst bald bekämest, sende ich das
„Elaborat” express.
Ich freute mich sehr, Dich trotz der vielen seelischen Emotio=
nen, die derlei Veranstaltungen mit sich bringen, so
frisch & zielbewußt heute am Werke zu sehen - der Him=
mel hatte ja auch ein Einsehen, & müssen wir ihm für das
„Wetterschwein” dankbar sein! Frl Kalensky war gleich
mir von den Darbietungen sehr befriedigt & anerkannte
neidlos die Leistungen der Sängerinnen, obwol sie na=
türlich, wie bei früheren Anlässen, gerne auch ihr Scherflein
beigetragen hätte, Deinem Lebenswerk vom Podium
aus zu nützen. Ich sende Dir & Deiner werten Frau
Gemahlin die herzlichsten Heilgrüße von den Meinen
und Deinem stets aufrichtig zugethanem
Max Lilienau
III. REISNERSTRASSE 57.
Wien 13/6 1931.
½ 12h abends.
Lieber Charles!
Da ich meine Eindrücke über den wolgelungenen
Festabend im Burggarten noch heute niederschreiben
wollte, um einer der Ersten zu sein, der sich diesbezüglich
zu Dir äußert, unterließ ich es, der Anregung Professor
Mäurers Folge zu leisten, der uns von dem geselligen
Zusammenseinprojekte nach Konzertschluss verständigte;
Damit Du trotz des Sonntags meinen herzlichen Sym-
pathiebeweis thunlichst bald bekämest, sende ich das
„Elaborat” express.
Ich freute mich sehr, Dich trotz der vielen seelischen Emotio=
nen, die derlei Veranstaltungen mit sich bringen, so
frisch & zielbewußt heute am Werke zu sehen - der Him=
mel hatte ja auch ein Einsehen, & müssen wir ihm für das
„Wetterschwein” dankbar sein! Frl Kalensky war gleich
mir von den Darbietungen sehr befriedigt & anerkannte
neidlos die Leistungen der Sängerinnen, obwol sie na=
türlich, wie bei früheren Anlässen, gerne auch ihr Scherflein
beigetragen hätte, Deinem Lebenswerk vom Podium
aus zu nützen. Ich sende Dir & Deiner werten Frau
Gemahlin die herzlichsten Heilgrüße von den Meinen
und Deinem stets aufrichtig zugethanem
Max Lilienau