31. V. 1920
Sehr geehrter Herr Kraus! Vielen Dank für Ihre Karte
aus Regensburg. Da ich gar keine Zeitungen lese, weiß
ich nicht, wie die Berliner Vorlesungen ausgefallen sind,
aber sicherlich so schön wie alle vorausgegangenen.
Für mich hat sich insofern etwas Erfreuliches begeben,
als Frau Dr. Schw. mir und meiner Frau den
Aufenthalt im Erholungsheim Wolfsberg Kogel
am Semmering ermöglicht hat. Ich habe einen
Freiplatz (Ehrenkarte heißt das) meine Frau zahlt
halben Preis. Ich war ganz überrascht von so viel
freundlicher Güte und habe sofort angenommen.
Wir fahren am 7. Juni früh fort und kommen
erst am 4. Juli wieder in Wien an. - Das Material
zu „Untergang der Welt” gebe ich übersichtlich geord-
net an Jahoda, damit es jederzeit zu Ihrer
Verfügung steht. Maschinenbogen lese ich natür=
lich pünktlich auch am Semmering, nur das
Besprechen Ihrer Fragen wird vorläufig unmöglich
sein, da Sie ja nicht einmal für ein paar Tage uns
werden besuchen wollen. Jahoda könnte vorerst
das drucken, was bisnun imprimiert ist. Auch
wegen der Maschinenbogen zu den beiden Nachtwand-
lern will ich alles vorkehren, daß im Druck kein
Aufenthalt entstehe. Es tut mir leid, daß ich Sie
vor unserer Abreise nicht mehr sprechen kann,
Sehr geehrter Herr Kraus! Vielen Dank für Ihre Karte
aus Regensburg. Da ich gar keine Zeitungen lese, weiß
ich nicht, wie die Berliner Vorlesungen ausgefallen sind,
aber sicherlich so schön wie alle vorausgegangenen.
Für mich hat sich insofern etwas Erfreuliches begeben,
als Frau Dr. Schw. mir und meiner Frau den
Aufenthalt im Erholungsheim Wolfsberg Kogel
am Semmering ermöglicht hat. Ich habe einen
Freiplatz (Ehrenkarte heißt das) meine Frau zahlt
halben Preis. Ich war ganz überrascht von so viel
freundlicher Güte und habe sofort angenommen.
Wir fahren am 7. Juni früh fort und kommen
erst am 4. Juli wieder in Wien an. - Das Material
zu „Untergang der Welt” gebe ich übersichtlich geord-
net an Jahoda, damit es jederzeit zu Ihrer
Verfügung steht. Maschinenbogen lese ich natür=
lich pünktlich auch am Semmering, nur das
Besprechen Ihrer Fragen wird vorläufig unmöglich
sein, da Sie ja nicht einmal für ein paar Tage uns
werden besuchen wollen. Jahoda könnte vorerst
das drucken, was bisnun imprimiert ist. Auch
wegen der Maschinenbogen zu den beiden Nachtwand-
lern will ich alles vorkehren, daß im Druck kein
Aufenthalt entstehe. Es tut mir leid, daß ich Sie
vor unserer Abreise nicht mehr sprechen kann,