L. Lobmeyr
Wien
Telephon 8969.
Hochgeehrte, Gnädige Frau!
Gleich Ihrer Einleitung des Partes
drängt es auch mich zu sagen daß der Tod
einen gar hervorragend edlen Mann
viel zu früh hinweggerafft hat,
Es gereichte mir stets zu großer Freude
mit ihm in Verkehr zu sein; ich schätzte sein
ideeles Streben besonders hoch, und beklage
es inniglichst daß dasselbe bereits seinen
Abschluß finden mußte.
I[ch] nehme innigen Antheil an Ihrer
tiefen Trauer, kann nur all' den hochehrenden
Nachrufen, welche ihm gewidmet worden im
vollstem Maaße beipflichten, und werde
das liebe Angedenken an den theueren Ver=
ewigten stets hoch in Ehren halten.
Daß ich ob meines 85. Jahres mich
nicht am Leichenbegängnisse betheilige
bitte ich zu entschuldigen.
Hochachtungsvollst
LLobmeyr
28. Jänner 1914.
Wien
Telephon 8969.
Hochgeehrte, Gnädige Frau!
Gleich Ihrer Einleitung des Partes
drängt es auch mich zu sagen daß der Tod
einen gar hervorragend edlen Mann
viel zu früh hinweggerafft hat,
Es gereichte mir stets zu großer Freude
mit ihm in Verkehr zu sein; ich schätzte sein
ideeles Streben besonders hoch, und beklage
es inniglichst daß dasselbe bereits seinen
Abschluß finden mußte.
I[ch] nehme innigen Antheil an Ihrer
tiefen Trauer, kann nur all' den hochehrenden
Nachrufen, welche ihm gewidmet worden im
vollstem Maaße beipflichten, und werde
das liebe Angedenken an den theueren Ver=
ewigten stets hoch in Ehren halten.
Daß ich ob meines 85. Jahres mich
nicht am Leichenbegängnisse betheilige
bitte ich zu entschuldigen.
Hochachtungsvollst
LLobmeyr
28. Jänner 1914.