[andere Hand:] 109
Wien, 14. April 1926
Lieber Freund!
Es schmerzt mich, dass Du
gar nichts mehr von mir zu wissen scheinst!
Vielleicht ein halbes Jahr ists her, dass ich
keine Zeile mehr von Dir erhalten habe. Durch
Felix Braun erfuhr ich, dass es Dir und Deiner
Frau gut geht und dass Du nichts gegen mich
hast - denn ich schickte ihn aufs Kundschaften
zu Dir! Von Herrn Karl Koenig erfuhr ich
wiederum, dass Dein Rembrandt-Buch gesetzt
ist - sie sind sehr entzückt davon, und
ich freue mich darauf, denn R. gehört zu
meinen ewigen Gegenständen.
Von mir: Ich reise am 23.
April nach Paris! Und zwar halte ich mich
auf dem Weg einige Tage am Bodensee
und in Basel auf, wo ich - ebenso wie in
Paris - nie gewesen bin. Bis vor kurzem
war ich mit einem kultur-historischen, aber
doch sehr persönlichen Buche über Spanien
Wien, 14. April 1926
Lieber Freund!
Es schmerzt mich, dass Du
gar nichts mehr von mir zu wissen scheinst!
Vielleicht ein halbes Jahr ists her, dass ich
keine Zeile mehr von Dir erhalten habe. Durch
Felix Braun erfuhr ich, dass es Dir und Deiner
Frau gut geht und dass Du nichts gegen mich
hast - denn ich schickte ihn aufs Kundschaften
zu Dir! Von Herrn Karl Koenig erfuhr ich
wiederum, dass Dein Rembrandt-Buch gesetzt
ist - sie sind sehr entzückt davon, und
ich freue mich darauf, denn R. gehört zu
meinen ewigen Gegenständen.
Von mir: Ich reise am 23.
April nach Paris! Und zwar halte ich mich
auf dem Weg einige Tage am Bodensee
und in Basel auf, wo ich - ebenso wie in
Paris - nie gewesen bin. Bis vor kurzem
war ich mit einem kultur-historischen, aber
doch sehr persönlichen Buche über Spanien