Goldegg, 20/8 [andere Hand:] 1925(?)
Lieber Freund Franz!
Schönsten Dank für Deinen Brief,
sehr erschrocken bin ich, dass Dir das liebliche Gasteiner
Wetter doch noch eine ausgiebige Erkältung zugezogen
hat, ein Wunder ist es ja nicht. Schone Dich nur,
wenn der Herbst kommt, wird man eine Erkältung
nicht so leicht los!
Für Deine Bemühungen wegen meines
Romans bin ich Dir von Herzen dankbar! Aber falls Du
es noch nicht getan haben solltest, so bitte ich Dich, lieber
bei Scherl nichts zu unternehmen, ich sagte Dir wohl
schon, dass der „Tag“ als erste Zeitung das Buch abgelehnt
hat? Also warum noch mals beginnen? Es macht Dir nur
vergebliche Mühe. Rohwolt wäre mir aber sehr will=
kommen.
Die Satz-Konstruktion auf der Tafel in Innichen
ist mir ebenfalls dunkel geblieben! Ich glaube, dass ich (unter
Faschisten-Augen!) richtig abgeschrieben habe, es scheint
aber, wie Du vermutest, etwas wie ein Monumentaler
Marmorstil zu sein, der ans Lateinische anklingen soll
(legiones und so), für eine Zeitung kommt es ohnehin
nicht in Betracht.
Lieber Freund Franz!
Schönsten Dank für Deinen Brief,
sehr erschrocken bin ich, dass Dir das liebliche Gasteiner
Wetter doch noch eine ausgiebige Erkältung zugezogen
hat, ein Wunder ist es ja nicht. Schone Dich nur,
wenn der Herbst kommt, wird man eine Erkältung
nicht so leicht los!
Für Deine Bemühungen wegen meines
Romans bin ich Dir von Herzen dankbar! Aber falls Du
es noch nicht getan haben solltest, so bitte ich Dich, lieber
bei Scherl nichts zu unternehmen, ich sagte Dir wohl
schon, dass der „Tag“ als erste Zeitung das Buch abgelehnt
hat? Also warum noch mals beginnen? Es macht Dir nur
vergebliche Mühe. Rohwolt wäre mir aber sehr will=
kommen.
Die Satz-Konstruktion auf der Tafel in Innichen
ist mir ebenfalls dunkel geblieben! Ich glaube, dass ich (unter
Faschisten-Augen!) richtig abgeschrieben habe, es scheint
aber, wie Du vermutest, etwas wie ein Monumentaler
Marmorstil zu sein, der ans Lateinische anklingen soll
(legiones und so), für eine Zeitung kommt es ohnehin
nicht in Betracht.