Max: Brief an Hans Prager. Freiburg, 30.10.1925
Fre iburg ( Schweiz), 30. okt. i925.
grand' rue 37.
Verehrter Herr.
[handschriftlich:] Beantwortet 3/XI.
Entschuldigen Sie guetigst die so verspae-
tete Antwort auf Ihre ANfrage vom 24. Septemb
ber. Ich war in Deutschland, als ich Sie er-
hielt, und bin erst seit kurzer Zeit hierher zu_
rueckgekehrt. Mir ist die Weltanschauuu ng Do_
stojewskis zugesandt worden ,wofuer ich bes_
tens danke. Leider habe ich noch keine Zeit
zum lesen des Buches gehabt, werde mich aber
daran machen, sobald es geht, und dann, wie
es wohl gewuenscht ist, suchen, irgendwohin
eine Besprechung zu schreiben. Das indische
Apostolat habe ich meines WIssens nicht er-
halten. ihr Brief vom Anfang August, den
Sie erwaehnen, ist mir, glaube ich, sicher zu_
gegangen. Weil ich jedoch um diese Zeit ,i8. August,
auf laengere Zeit nach Deutschland gereist
bin, wo ich allerhand zu tun hatte, so wird da_
rueber leider die Sache vergessen worden sein.
Ich muss wirklich gestehen, dass ich nicht
mrhr genau weiss, um was es sich in Ihrem da-
maligen BRiefe handelte, habe aber die Erin,_
nerung, ein Schreiben aus Wien erhalten zu
haben. _In vorzueglichster
Hochachtung Euer Hochwohlgeb.
ergebenster
dr. Max, Herzog
In Sachsen, Professor.