Dr. Theodor Heinrich Mayer
Wien III/4, Rennweg 41
Telefon 92375
13.Mai 1926
Direktion der Wiener Städtischen Sammlungen
Wien I Rathaus
In Beantwortung Ihres freundlichen Schreibens vom 11.Mai betreffend
Ueberlassung eines Manuskriptes möchte ich Ihnen nicht die Urschrift
irgend einer kleinen Novelle zuwenden,sondern etwas viel Wertvolleres
und Umfangreicheres,das Manuskript eines neuen Romans "Die letzten
Bürger",der den ersten vollständigen Querschnitt durch das Wien von
1880-1905 gibt,daher stadtgeschichtlich sicher von hohem Interesse ist,
dabei aber auch für die unmittelbare Gegenwart Bedeutung hat,da seine
Hauptfigur Dr.Karl Lueger ist.
Ich bin eben bei der Reinschrift und könnte für Pfingsten das ge-
sammte Manuskript hergeben,müsste aber das letzte Fünftel nach den Fei-
ertagen wieder holen,um die Reinschrift zu vollenden. Ich bitte jeden-
falls um rasche Antwort,wann das Manuskript zur Ausstellung in Ihren
Händen sein muss,ich bringe es dann persönlich hinein zu Ihnen.
Ich darf wohl hoffen,dass dieses Manuskript entsprecehend seiner
Bedeutung nicht allzu versteckt placiert werden wird.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Dr. Theodor Heinrich Mayer
Wien III/4, Rennweg 41
Telefon 92375
13.Mai 1926
Direktion der Wiener Städtischen Sammlungen
Wien I Rathaus
In Beantwortung Ihres freundlichen Schreibens vom 11.Mai betreffend
Ueberlassung eines Manuskriptes möchte ich Ihnen nicht die Urschrift
irgend einer kleinen Novelle zuwenden,sondern etwas viel Wertvolleres
und Umfangreicheres,das Manuskript eines neuen Romans "Die letzten
Bürger",der den ersten vollständigen Querschnitt durch das Wien von
1880-1905 gibt,daher stadtgeschichtlich sicher von hohem Interesse ist,
dabei aber auch für die unmittelbare Gegenwart Bedeutung hat,da seine
Hauptfigur Dr.Karl Lueger ist.
Ich bin eben bei der Reinschrift und könnte für Pfingsten das ge-
sammte Manuskript hergeben,müsste aber das letzte Fünftel nach den Fei-
ertagen wieder holen,um die Reinschrift zu vollenden. Ich bitte jeden-
falls um rasche Antwort,wann das Manuskript zur Ausstellung in Ihren
Händen sein muss,ich bringe es dann persönlich hinein zu Ihnen.
Ich darf wohl hoffen,dass dieses Manuskript entsprecehend seiner
Bedeutung nicht allzu versteckt placiert werden wird.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Dr. Theodor Heinrich Mayer