13. /V. 28.
Sehr geehrter Herr Doktor !
Sie werden sich vielleicht noch eines Manuskriptes erinnern ,
das Sie mir im vorigen Sommer freundlich zur Einsicht sandten, sowie
der Antwort , die ich Ihren Ausführungen entgegen hielt . Die Aus-
führungen über das alte Regime haben mich damals zu einigen Aufzeich-
nungen veranlasst , die ich nun in etwas veränderter Gestalt in einer
Tageszeitung ˣ publiziere. Ich tue dies , weil ich es mit meinen per-
sönlichen Überzeugungen sowie mit meiner eigenen Vergangenheit ,auch
meiner früheren Betätigung als Mitherausgeber der österr. Rundschau,
unvereinbar fände, gegenüber den zahlreichen Stimmen , welche die
Vergangenheit meines Erachtens in einseitigerWeise besprechen, stille
zu schweigen. Ich habe den mir durch jenen Zufall gebotenen Anlass da-
rum aufgegriffen , weil ich auf dem Gebiet , das ich bei dieser Gele-
genheit behandeln konnte , nicht ohne persönliche Erfahrung bin .
Die Ausführungrn von Goltz an einem unserer Mittwoch Nachmittage ,die
ich in meinem Artikel zitiere , haben mich in meiner alten Absicht be-
stärkt . Ich hätte indessen diese Veröffentlichung natürlich unterlas-
sen , wenn irgend Jemand aussser Ihnen selbst und mir wüsste oder wis-
sen könnte , dass Ihre seinerzeitigen Ausführungen mir den Anlass zu
diesem Artikel geboten haben . Da dies aber Niemand aus meinen Darle-
gungen
ˣ Wiener Journal vom heutigen Sonntag.
Sehr geehrter Herr Doktor !
Sie werden sich vielleicht noch eines Manuskriptes erinnern ,
das Sie mir im vorigen Sommer freundlich zur Einsicht sandten, sowie
der Antwort , die ich Ihren Ausführungen entgegen hielt . Die Aus-
führungen über das alte Regime haben mich damals zu einigen Aufzeich-
nungen veranlasst , die ich nun in etwas veränderter Gestalt in einer
Tageszeitung ˣ publiziere. Ich tue dies , weil ich es mit meinen per-
sönlichen Überzeugungen sowie mit meiner eigenen Vergangenheit ,auch
meiner früheren Betätigung als Mitherausgeber der österr. Rundschau,
unvereinbar fände, gegenüber den zahlreichen Stimmen , welche die
Vergangenheit meines Erachtens in einseitigerWeise besprechen, stille
zu schweigen. Ich habe den mir durch jenen Zufall gebotenen Anlass da-
rum aufgegriffen , weil ich auf dem Gebiet , das ich bei dieser Gele-
genheit behandeln konnte , nicht ohne persönliche Erfahrung bin .
Die Ausführungrn von Goltz an einem unserer Mittwoch Nachmittage ,die
ich in meinem Artikel zitiere , haben mich in meiner alten Absicht be-
stärkt . Ich hätte indessen diese Veröffentlichung natürlich unterlas-
sen , wenn irgend Jemand aussser Ihnen selbst und mir wüsste oder wis-
sen könnte , dass Ihre seinerzeitigen Ausführungen mir den Anlass zu
diesem Artikel geboten haben . Da dies aber Niemand aus meinen Darle-
gungen
ˣ Wiener Journal vom heutigen Sonntag.