Pendl, Emanuel: Kartenbrief an Moritz Necker. Wien, 19.2.1914
Wien 19./2. 1914
Sehr geehrter Herr Dr. Necker!
Es wird mich sehr freuen wenn Sie mich
eines Abends, wenn es Ihnen da möglich
ist, besuchen wollen. Ausser Montag
und Donnerstag bin ich in der Regel
Abends zu Hause.
Wenn Sie mich ganz sicher zu sein,
am selben Tage telephonisch anrufen
wollen, bin ich im Caffee Theresien=
hof (das ist mir am Platz vis a vis,)
täglich von 1 - 2 Uhr; Teleph. No. 12646
Was den Professortitel betrifft den Sie
ohne das reelle dazu, den fixen Gehalt,
Pension etc. geben, bin ich weder Professor
noch schön, kann auch ohne Professur
durch's Leben gehen!
Hochachtungsvollst
ergebener
Emanuel Pendl