Feistritz im Rosenthal,
Kärnten, 26. Sept. 21
Verehrter Herr Ginzkey.
Vor ein paar Tagen ließ mich ein
gütiger Zufall in der weltentrückten
Einsamkeit, in der ich seit Monaten
lebe, Ihre „Befreite Stunde“ in die
Hand nehmen. Ich war so tief ergrif-
fen von der verhaltenen Weisheit,
der seltenen Güte und dem Wohl-
laut dieser Lieder, es schien mir
so völlig, als spräche nicht ein
anderer Mensch daraus zu mir,
sondern mein eigenes Herz, daß
ich einen Augenblick lang den
Gedanken erwog, Ihnen zu schrei-
ben und meiner innigen Freude
an den schönen Gedichten in ei-
nem Brief Ausdruck zu geben.
Kärnten, 26. Sept. 21
Verehrter Herr Ginzkey.
Vor ein paar Tagen ließ mich ein
gütiger Zufall in der weltentrückten
Einsamkeit, in der ich seit Monaten
lebe, Ihre „Befreite Stunde“ in die
Hand nehmen. Ich war so tief ergrif-
fen von der verhaltenen Weisheit,
der seltenen Güte und dem Wohl-
laut dieser Lieder, es schien mir
so völlig, als spräche nicht ein
anderer Mensch daraus zu mir,
sondern mein eigenes Herz, daß
ich einen Augenblick lang den
Gedanken erwog, Ihnen zu schrei-
ben und meiner innigen Freude
an den schönen Gedichten in ei-
nem Brief Ausdruck zu geben.