Wien 30. Mai 1934
Verehrter Herr Studienrat!
Meine Antwort auf Ihr Schreiben vom
10. Mai verzögerte sich in mir unliebsamer
Weise, da ich gerade in letzter Zeit mit Akademie-
Angelegenheiten besonders viel zu tun hatte. Auch
suchte ich mit Prof. Nadler zu sprechen.
Ich will zunächst nachholen, was ich versäumt
haben soll. Mich noch einmal an das Reichs-
innenministerium zu wenden, hatte ich aller-
dings nie ins Auge gefaßt und tue dies auch
jetzt nicht. Ich hatte mich nur äußerst schwer und
[n]ur im Hinblick auf die Sache entschlossen, jene
Eingabe zu machen. Aber nachdem sie in so dezi-
dierter Weise abschätzig beschieden wurde, kann
ich unmöglich noch einmal an das Innen-Ministerium
Verehrter Herr Studienrat!
Meine Antwort auf Ihr Schreiben vom
10. Mai verzögerte sich in mir unliebsamer
Weise, da ich gerade in letzter Zeit mit Akademie-
Angelegenheiten besonders viel zu tun hatte. Auch
suchte ich mit Prof. Nadler zu sprechen.
Ich will zunächst nachholen, was ich versäumt
haben soll. Mich noch einmal an das Reichs-
innenministerium zu wenden, hatte ich aller-
dings nie ins Auge gefaßt und tue dies auch
jetzt nicht. Ich hatte mich nur äußerst schwer und
[n]ur im Hinblick auf die Sache entschlossen, jene
Eingabe zu machen. Aber nachdem sie in so dezi-
dierter Weise abschätzig beschieden wurde, kann
ich unmöglich noch einmal an das Innen-Ministerium