H. R.
Meine liebe,gute Polly,
Ich bin gestern Abend von einer grösseren Reise nach
Wien zurückgekommen und finde unter den vielen Briefschaften,
die auf mich warteten, ein Schreiben meines lieben, armen
Freundes Emil vor. Es hätte dieses Schreibens nicht bedurft,
da es ohnedies meine Absicht war, mich sofort nach meiner
Rückkehr mit Dir in Verbindung zu setzen. Du kannst Dir gar
nicht denken, wie nah mir das tragische Schicksal des armen
Emil gegangen ist. Es kam alles so unerwartet, so unver-
mutet.
Meine liebe Polly, ich kann Deine Situation so recht
verstehen. Ich habe darum mit meiner Frau besprochen, Dir
das Gefühl an eine ungewisse Zukunft insoferne zu lindern,
als wir Dir jederzeit ein Heim bei uns anbieten. Ich stelle
es Dir frei, wann immer und wie lange Du willst unser Gast
zu sein und möchte Dir damit die beruhigende Versicherung
der materiellen Sorgenlosigkeit geben.
Ich weiss nicht, wie Du disponiert hast und kann mir
wohl denken, dass es Dir nicht leicht fallen wird, Deine
Meine liebe,gute Polly,
Ich bin gestern Abend von einer grösseren Reise nach
Wien zurückgekommen und finde unter den vielen Briefschaften,
die auf mich warteten, ein Schreiben meines lieben, armen
Freundes Emil vor. Es hätte dieses Schreibens nicht bedurft,
da es ohnedies meine Absicht war, mich sofort nach meiner
Rückkehr mit Dir in Verbindung zu setzen. Du kannst Dir gar
nicht denken, wie nah mir das tragische Schicksal des armen
Emil gegangen ist. Es kam alles so unerwartet, so unver-
mutet.
Meine liebe Polly, ich kann Deine Situation so recht
verstehen. Ich habe darum mit meiner Frau besprochen, Dir
das Gefühl an eine ungewisse Zukunft insoferne zu lindern,
als wir Dir jederzeit ein Heim bei uns anbieten. Ich stelle
es Dir frei, wann immer und wie lange Du willst unser Gast
zu sein und möchte Dir damit die beruhigende Versicherung
der materiellen Sorgenlosigkeit geben.
Ich weiss nicht, wie Du disponiert hast und kann mir
wohl denken, dass es Dir nicht leicht fallen wird, Deine