Dr. Karl Hans Strobl
Perchtoldsdorf b. Wien
Franz Josefstrasse 25 am 3. Juli 1920.
Perchtoldsdorf b. Wien
Franz Josefstrasse 25 am 3. Juli 1920.
LIeber Freund Ginzkey!
Der Verlag Emil Glauber In Görlitz, Demianiplatz 23 - 25 gibt
einen Kalender heraus, der dem Zweck dient etwa nach Art von
" Kunst und Leben " oder Spemanns " Kunstkalender" und anderen
ähnlichen Unternehmungen jeden Tag einen ermunternden Sinnspruch
beizugeben und jeder Woche ein Blatt mit einer Reproduktion oder
einem Facsimile der Handschrift irgend eines Mannes, der dem
deutschen Volk etwas zu sagen hat, folgen zu lassen. Das Unter-
nehmen scheint mir sehr gut angelegt und aller Förderung von
jenen Leuten wert, denen der deutsche Gedanke in der Welt mensch-
heitswichtig genug ist, um ihn vor dem Untergang bewahren zu
helfen. Ich habe dem Verlag gerne einen Beitrag von mir zur Ver-
fügung gestellt und erhalte nun ein Schreiben des Verlages, in
dem er mich bittet, für sein Unternehmen auch andere deutsche
Dichter zu interessieren. Ich habe nun vor allem an die Autoren
unseres Verlages gedacht und sende Ihnen heute eines der 5 Blätter,
die mir der Verlag gegeben hat, mit der Bitte, irgend etwas hand-
schriftliches, das zur Facsimilierung geeignet ist,möglichst schön
hinzumalen und dem Verlag unmittelbar einzusenden.
Als Probe für die Ausstattung des Kalenders lege ich Ihnen hier
ein solches Wochenblatt bei.
In der Überzeugung, daß auch Sie gerne bereit sein werden, das
Unternehmen des tüchtigen Görlitzer Verlages zu unterstützen
begrüße ich Sie herzlichst
als Ihr sehr ergebener
DrStrobl
Wie tut sich's in Salzburg? Ich beneide
Sie beinahe um diesen Wohnsitz,
einen Kalender heraus, der dem Zweck dient etwa nach Art von
" Kunst und Leben " oder Spemanns " Kunstkalender" und anderen
ähnlichen Unternehmungen jeden Tag einen ermunternden Sinnspruch
beizugeben und jeder Woche ein Blatt mit einer Reproduktion oder
einem Facsimile der Handschrift irgend eines Mannes, der dem
deutschen Volk etwas zu sagen hat, folgen zu lassen. Das Unter-
nehmen scheint mir sehr gut angelegt und aller Förderung von
jenen Leuten wert, denen der deutsche Gedanke in der Welt mensch-
heitswichtig genug ist, um ihn vor dem Untergang bewahren zu
helfen. Ich habe dem Verlag gerne einen Beitrag von mir zur Ver-
fügung gestellt und erhalte nun ein Schreiben des Verlages, in
dem er mich bittet, für sein Unternehmen auch andere deutsche
Dichter zu interessieren. Ich habe nun vor allem an die Autoren
unseres Verlages gedacht und sende Ihnen heute eines der 5 Blätter,
die mir der Verlag gegeben hat, mit der Bitte, irgend etwas hand-
schriftliches, das zur Facsimilierung geeignet ist,möglichst schön
hinzumalen und dem Verlag unmittelbar einzusenden.
Als Probe für die Ausstattung des Kalenders lege ich Ihnen hier
ein solches Wochenblatt bei.
In der Überzeugung, daß auch Sie gerne bereit sein werden, das
Unternehmen des tüchtigen Görlitzer Verlages zu unterstützen
begrüße ich Sie herzlichst
als Ihr sehr ergebener
DrStrobl
Wie tut sich's in Salzburg? Ich beneide
Sie beinahe um diesen Wohnsitz,