Bl. 3v: "[...] daß ich aber einem Rufe nach Bulgarien nur unter kriegerischen Verhältnissen folgen würde, wenn der Kampf um die nationale Unabhängigkeit beschloßen würde, [Bl. 4r] daß ich aber die Friedens-Candidatur ablehnen, d.i. von dem Willen meines Kaisers abhängig machen würde; daß dieser Wille gewiß eine solche ausschließen und ich überhaupt aus Opportunitätsgründen abweisen müßte, weil es 1) eine Verletzung des Berliner Vertrages, 2) möglicher Weise ein casus belli, 3) Ursache eines vollkommenen desaven Oesterreichs, 4) eine Handlungsweise wäre welche das Prestige des Fürsten als Ehrenmann in Frage stellen würde. [Bl. 4v] Sehr betrübt zog Stoilow von dannen. Es that mir weh als er mit Thränen in den Augen sagte: 'Sie sind die letzte Hoffnung Bulgariens; wir Patrioten werden uns dann eine Kugel durch den Kopf jagen müssen, das Land wird der Sklaverei verfallen' [...]"
Johann Salvator: Brief an Ludmilla Stubel. Linz, 14.6.1886
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