Beethoven, Ludwig van: Brief an Friedrich Sebastian Mayer. [Wien], [Herbst 1805]
Lieber Mayer! das Quartett Vom 3ten Akt ist nun ganz Richtig, Was mit Rothem Bleystift gemacht ist, muß der Kopist gleich mit Dinte ausmahlen, sonst verlöscht’s – heute Nachmittag schicke ich wieder um den ersten und 2ten Akt, weil ich den auch selbst durchsehen will – ich kann nicht kommen, indem ich seit gestern Kolikschmerzen meine Gewöhnliche Krankheit – Wegen der overture und dem andern sorg dich nicht, müßte es seyn, so könnte Morgen schon alles fertig seyn, durch die jezige fatale Crisis habe ich so viele andere sachen noch zu thun, daß ich alles, was nicht höchst nöthig, aufschieben muß –
dein Freund Bthwn