Grillparzer, Franz: Brief an Gustav von Wocher. Wien, 18.8.1853
einenes Verschulden drnen Mannes, würde er durch meine Dezwischenkunft in einer Reginents= und später in einer Kadetten- Schutz für des Militär erzogen in das er später als Kadet eintrat und sich bis zum Feldwebel sowohl im Frieden, als vorzüglich währen des Krieges im Jahre 848 musterhaft benahm. Zum Unterleutunnt befördert, verfiel er bald in Unord­nungen, wie sie bei jenem Übertritt nur zu häufig vor­kommen und aus der Umgewohntheit sich selber zu leiter herrühren. Mit der Führung eines Traunsports aus Galizien nach Mainz betraut, zeugten sich Materiat Abgänge, die ihm als Patrer zum Lust 10 Gott mir zu schreiben, der ich die nicht bedeutenden Abgäng nn ich hätte bald gesagt mit Vergnügen- gedeckt hätte, beharrte er und behörrt noch jetzt, auf seiner Unschuld und wurde seiner Affiziersstelle entsetzt. Ich kann an der Gerechtigkeit des Spruches nicht zweifeln, weiß aber aus seiner frühern Dienstleistung günstige, ja edle Züge, die einige Rücksicht wohl verdiert hätten. Es ist aber ein in sich verschloßener und daher nicht angenehmer junger Mensch und solche Leute haben in der Regel einig freunde. Es ist villeicht unvorsichtig, einem so ehrenhaften Offizier, als welcher Euer Hochwohlgeboren bei Jeder­mann bekannt sind, diese Umstände einzugestehen ich will aber eben nicht täuschen, sondern bitten bitten; daß Euer Hechwahlgeboren, so weit es Ihre hohe Stellung und der ungeheure Abstand erlau ben, dem jungen Menschen ein günstiges Auge und jene Rücksicht zu wenden mögen, die man den Verierungen der Jugend nicht versagt Ich war so glücklich im Jahre 848, wenn auch nur mit der Feder, meinem Vaterlande nützlich zu seyn, und die Armen hat mich versichert daß sie mich 3te der Waligen zähle. Erlauben S. mir einen Theil meines Verdienstes auf meinen Neffen zu übertragen der mir so viele Sorge und so vieles Geld gekostet hat, in daß ich zugleich seinen armen Vater mit seiner übrigend Familie halb erhalten muß, ein Verhältniß das wirklich an der Ruhe meiner Tage und dem Glücke meines Lebens zahrt, Mit der wiederhahlte. Bitte ein Entschuldigung und ui günstige Aufnahern dieser Zeilen Euer Hochwahlgeboren ergebenster Franz Grillparzer Archivs Direktor in bele Finanz Ministerium e