Grillparzer, Franz: Brief an Unbekannt. o.O., 1841.08.°°

sehenlichsten Wunsch geht dahin, die Leidende sich in der Pfleger eine grauen Schwester zu schen. Sie haben sich bereits an die Anstalt gewendet, aber wenig Hofnung erhalten. Da ich nun den grosten Antheil an dieser Familie nehme(es sind die Schwestern fröhlich, deren Alteste Gesanglehrerin am mu­sikalischen Konservatorine ist./so erlaube ich mir eine Vorbitte bin Ihnen, Verehrtester, ein zulegen; ob es möglich wäre durch Ihre vielgeltend Verwendung, wenn auch nicht Augenblicklich, doch bald möglichst, eines solchen eigenstlichen Rattungsangels theilhaft zu werden. Dann währlich die Wohl ferth eines ganzen Hauses hängt davon ob und kaum ist ein Fall denkbar wo jenen wohlthätige Orden den Zweck seiner Bestimmung so in vollen Meiste zu entsprechen vermöchte. - Verzeihen Sie meiner Freiheit. Es kommt mir, bin Gott, icht leicht an, aber es liegt mir ob das Möglichsten zu versuchen. Die Wohnung zum Familie ist Spiegelgasse, großes Kassino, Stiege lücks, 4te Stock. Ich haben vorgezogen zu schreiben, da ich Sie in Schönbrunn nicht traf und fürchtete in Baden vielleicht dasselbe Schicksal Zu haben Mit Hochachtung und Ergobehit Grillparz