Bolin, Wilhelm: Brief an Margarete Jodl. Helsingfors, 19.12.1919
kam es ihnen an; wie es dabei um die Interessen
der gesammten Menschheit aussieht, kümmert die
nicht, die echtnapoleonisch die Welt beherrschen
wollen. Gleich beim Ausbruch des Krieges hat
ein freisinniger deutscher Jurist, der nach der
Schweiz entflohen, das Gebahren Preussens
als rüchloses Verbrechen bezeichnet. Dass
die Betreffenden nicht das von ihnen Be-
zweckte erlangen werden, ist die einzige
Hoffnung, die unsereins mit dem Stattgehabten
versöhnt. Dass dort auf eine Wiederkehr des Aller-
ehemaligsten hingearbeitet wird, versteht sich
von selbst. Europas Heil hängt am völligen
Misslingen dieser dünkelhaften Plane.
Sie werden genug haben, obwohl ich noch sei-
tenlang mir das Herz erleichtern könnte. Eine der
empfindlichsten Entbehrungen, denen unsereins
sich zu fügen hat, ist die Unmöglichkeit des
Reisens, das noch vor 5 Jahren zu den liebsten
Erholungen von der Abgeschiedenheit aus dem Welt-
verkehr gehörte. Solches ist mit ein Grund,