Beilage I 26.11.26
Anbei das Prager Programm. Folgende
Dir vielleicht grotesk erscheinende Idee
kommt mir eben: Sollten einer baldigen
Wiederaufahme des Wozzeck in Berlin
etwa „Sänger Urlaube” im Wege
stehn, könnte man - glaub' ich - ein
od. d. andern Prager Sänger als Gast heran-
ziehn: Einige von ihnen (z. Bsp.
Novák (Wozzeck), die [übrigens: ganz hervorra=
gende Wessely (Marie) u. a. ) sind Deutsche)
; die andern können alle auch gut Deutsch
u. würden in verhältnismäßig kurzer
Zeit von čechisch auf deutsch umlernen.
Und da sie auch sonst sich auf Eurer Bühne
hören lassen könnten [auch alle kleineren
Partien!] bestünde für so ein Gastspiel kein
künstlerisches Risiko.
――――
) waren an deutschen Bühnen jahrelang
engagiert
Anbei das Prager Programm. Folgende
Dir vielleicht grotesk erscheinende Idee
kommt mir eben: Sollten einer baldigen
Wiederaufahme des Wozzeck in Berlin
etwa „Sänger Urlaube” im Wege
stehn, könnte man - glaub' ich - ein
od. d. andern Prager Sänger als Gast heran-
ziehn: Einige von ihnen (z. Bsp.
Novák (Wozzeck), die [übrigens: ganz hervorra=
gende Wessely (Marie) u. a. ) sind Deutsche)
; die andern können alle auch gut Deutsch
u. würden in verhältnismäßig kurzer
Zeit von čechisch auf deutsch umlernen.
Und da sie auch sonst sich auf Eurer Bühne
hören lassen könnten [auch alle kleineren
Partien!] bestünde für so ein Gastspiel kein
künstlerisches Risiko.
――――
) waren an deutschen Bühnen jahrelang
engagiert
Beilage II (26.11.26?)
In der Annahme, daß sich bei der Übertragung
des Wozzeck von der Staatsoper auf die
Krollbühne bühnentechnische Schwierig=
keiten ergeben werden, schlage ich
vorAllem eine Vereinfachung des
3. Bildes (Schenke) im III. Akt vor,
welches ja wirklich in seinem Halb=
dunkel wie ein Spuk an
Wozzeck (u. der Zuschauer) vorüber glei=
ten kann. Ja selbst das Piannino
muß nicht unbedingt sichtbar sein.
Hingegen ist mir das pausenlose
Übergehn in der Musik von Scene
zu Scene nach wie vor von
höchster u. unbedingter Wichtig=
keit.
In der Annahme, daß sich bei der Übertragung
des Wozzeck von der Staatsoper auf die
Krollbühne bühnentechnische Schwierig=
keiten ergeben werden, schlage ich
vorAllem eine Vereinfachung des
3. Bildes (Schenke) im III. Akt vor,
welches ja wirklich in seinem Halb=
dunkel wie ein Spuk an
Wozzeck (u. der Zuschauer) vorüber glei=
ten kann. Ja selbst das Piannino
muß nicht unbedingt sichtbar sein.
Hingegen ist mir das pausenlose
Übergehn in der Musik von Scene
zu Scene nach wie vor von
höchster u. unbedingter Wichtig=
keit.