von denen ich in den letzten Wochen gequält war.
Meine Frau ist schon länger als 1 Monat i n
einem Sanatorium, und die Besserung ihres Befin-
dens schreitet nur sehrlangsam vorwärts; unser
siebenzehnjähriger Bub, der seit ca. 4 Monaten
auf dem Kriegsschauplatz in Russisch-Polen sich
befindet, hat sich dort ein Augenleiden zugezo-
gen, infolgedessen er im Lazarett vonLodz sich
befindet. Dank der in Deutschland merkwürdig
schlecht funktionierenden Feldpost waren wir
lange ohne genauere Nachricht und in grosser
Sorge um den Buben. Zu unserer Freude bekam
gestern meine Frau vom Generalobersten
von Mackensen einen Brief aus Lodz, in dem er
schreibt, dass er Otto im Lazarett besucht und
leidlich hergestellt gefunden habe.Damit ist
wenigstens die eine Sorge etwas vermindert, wenn
auch nur für den Augenblick, solange unser Kind
unter den relativ sehr günstigen Bedingungen
des Lazaretts sich befindet. Wenn er in den
nächsten Tagen auf den Kriegsschauplatz zurück-
kehrt, wird unsere Unruhe wieder beträchtlich