Gregori, Ferdinand: Brief an Franz Karl Ginzkey. Berlin, 20.3.1918
machen wollte. Meine ganze Bibliothek ähnlicher Materien ver-
schwindet vor dieser guten schlichten Arbeit - nur weiß ich
nicht, ob Sie ohne mündl. Anleitung Nutzen davon haben
werden.
Die Menschen werden immer einseitiger, weil die Nerven nicht
mehr parieren. Natürlich ist auch in Bartschs Ansicht manches
Richtige (auch ich leide unter der Kunstfremdheit dieser Zone),
aber ich könnte nie u. nie die andre Seite des Preußen-
tums über der einen vergessen. Prachtvolle Kerle sind hier,
ehrfurchtgebietend, gerade, hart, mit bauenden Kräften
begabt.
Ich spiele, wieder jung geworden, am Deutsch. Theater
auch Posa u. Hamlet und stehe seit Monaten
Abend für Abend auf d. Bühne. Daneben ein paar