II.
gefunden, dass man diesen österreichischen Gedankengang und
seine Vorgeschichte in Deutschland sehr wenig kennt. (Niemand wird
weniger davon überrascht sein, als Sie).
Wie Sie sehen, handelt es sich noch nicht um ein konden-
siertes literarisches Unternehmen; ob ein solches zustande kommt,
und wie die äusseren Bedingungen zu regeln sind, würde ja von dem
Verleger abhängen, dem man die Sache überträgt. O.und ich haben uns
nur darin zusammengefunden, dass wir meinen, auf diese Art (vor-
ausgesetzt, dass die Arbeiten sich bewähren) etwas tun zu können, um
dem deutschen Volke Material zur Herausbildung einer eigenen Meinung
zu beschaffen. Ich werde mich auch in dieser Angelegenheit nur an
Personen wenden, bei denen ich dasselbe mit Bestimmtheit voraussetze.
Da O. mir heute sagt, dass er Dr. K. Landauer in Wien (dies
ist einer jener Bearbeiter) veranlassen will, Sie in der Angelegenheit
persönlich aufzusuchen, so hatte ich den Wunsch, dass er Sie nicht
unvorbereitet finde.
Mit bestem Grusse verbleibe ich
Ihr in Hochachtung ergebener
Dr. Jastrow.