Wien, 26. März 1919.
Mein liebes Kind!
Ich freue mich, dass Randl bei Dir ist.
Das schrieb ich Dir schon gestern auf einer
Karte. Heute endlich komme ich zu einem
Briefe, nachdem ein paar starke Tage mit Pro-
ben u. Konzerten hinter mir sind. Ich will
Dir nun schreiben, was sich in den letzten Tagen
zugetragen hat. Mittwoch den 19. kamen die
Sopranistin Frl. Schlesak u. der junge Tenorist
Hille zu mir, um Lieder von mir zu wählen u. zu
probieren. Mein Klavier wurde gestimmt.
Donnerstag den 20. kamen Frau Ulanowsky (Sopran),
Frl. Keller (Alt) u. Tenor Hille zu gleichem Zwecke
wie Tags zuvor. Freitag den 21. kam Bella Alten
um sich wegen Heiserkeit für die Kammer-
musik zu entschuldigen. Dafür sagte mir Hr.
Hille als Ersatzmann zu. Dann besuchte ich
nach Langem wieder einmal Frl. Gretl Engländer,
die sehr lieb u. herzlich war, worauf ich den
letzten Akt des französ. Lustspiels „Die Fahrt in's
Blaue” im Burgtheater in der Loge der Martha
Mautner-Markhof (Tochter der alten Eisl)
Mein liebes Kind!
Ich freue mich, dass Randl bei Dir ist.
Das schrieb ich Dir schon gestern auf einer
Karte. Heute endlich komme ich zu einem
Briefe, nachdem ein paar starke Tage mit Pro-
ben u. Konzerten hinter mir sind. Ich will
Dir nun schreiben, was sich in den letzten Tagen
zugetragen hat. Mittwoch den 19. kamen die
Sopranistin Frl. Schlesak u. der junge Tenorist
Hille zu mir, um Lieder von mir zu wählen u. zu
probieren. Mein Klavier wurde gestimmt.
Donnerstag den 20. kamen Frau Ulanowsky (Sopran),
Frl. Keller (Alt) u. Tenor Hille zu gleichem Zwecke
wie Tags zuvor. Freitag den 21. kam Bella Alten
um sich wegen Heiserkeit für die Kammer-
musik zu entschuldigen. Dafür sagte mir Hr.
Hille als Ersatzmann zu. Dann besuchte ich
nach Langem wieder einmal Frl. Gretl Engländer,
die sehr lieb u. herzlich war, worauf ich den
letzten Akt des französ. Lustspiels „Die Fahrt in's
Blaue” im Burgtheater in der Loge der Martha
Mautner-Markhof (Tochter der alten Eisl)