habe ich sie noch nicht gesehen.
Von mir nicht viel Gutes, aber auch
nichts Schlechtes. Ein wenig hat es mich schon gekränkt,
dass Du gar keine Notiz von meinem Südtiroler Roman
nahmst, da er Dir doch im Manuskript gut gefallen hat.
Die großen Zeitungen wagen sich kaum daran -
im L. A. war eine Notiz - und das ist mir um
der guten Sache willen leid. –
Das Leben ist nicht zu vergnüglich. Ich bin,
wie ich Dir schon gesagt habe, auch für Burg- und Akademie=
theater Rezensent, es geht ganz gut, wird aber lächerlich
schlecht bezahlt. Auch sonst alles schwierig, wohl schwerer als
in Deutschland. Ich habe jetzt das Gefühl, dass wir alle
einer düsteren Zukunft entgegensehen. Die Heirat Deiner
netten Schwägerin wird Euch wohl Freude gemacht haben?
Gern wüsste ich, wie es um die Gesundheit
der lieben Frau Tilly bestellt ist? Liegt sie noch immer
viel und vergnügt im Bett oder sitzt sie zum Ärger
der anderen Bewerberinnen täglich neben Dir im Theater
und macht sie ein gestrenges Kritikergesicht dazu. Liebe
Frau Tilly, bitte kommen Sie doch einmal nach Wien
und erfreuen Sie unseren Missmut mit Ihrem stets
Von mir nicht viel Gutes, aber auch
nichts Schlechtes. Ein wenig hat es mich schon gekränkt,
dass Du gar keine Notiz von meinem Südtiroler Roman
nahmst, da er Dir doch im Manuskript gut gefallen hat.
Die großen Zeitungen wagen sich kaum daran -
im L. A. war eine Notiz - und das ist mir um
der guten Sache willen leid. –
Das Leben ist nicht zu vergnüglich. Ich bin,
wie ich Dir schon gesagt habe, auch für Burg- und Akademie=
theater Rezensent, es geht ganz gut, wird aber lächerlich
schlecht bezahlt. Auch sonst alles schwierig, wohl schwerer als
in Deutschland. Ich habe jetzt das Gefühl, dass wir alle
einer düsteren Zukunft entgegensehen. Die Heirat Deiner
netten Schwägerin wird Euch wohl Freude gemacht haben?
Gern wüsste ich, wie es um die Gesundheit
der lieben Frau Tilly bestellt ist? Liegt sie noch immer
viel und vergnügt im Bett oder sitzt sie zum Ärger
der anderen Bewerberinnen täglich neben Dir im Theater
und macht sie ein gestrenges Kritikergesicht dazu. Liebe
Frau Tilly, bitte kommen Sie doch einmal nach Wien
und erfreuen Sie unseren Missmut mit Ihrem stets