Wien 16. August 1917.
Liebe, teure Mama!
Empfangen Sie herzlichsten Dank für das liebe
Lebenszeichen aus dem Ungarlande. Ich wußte nicht,
wo Sie sich aufhalten, da ich von Max außer einer
kurzen Karte, die er mir vor acht Tagen schrieb und
auf der er mir sagte, daß er von München aus
ausführlich schreiben werde, seit wir uns das letzte
Mal sahen, keine Nachricht erhielt. Max ist wohl
über Hals und Kopf beschäftigt, sich für den nächsten
Winter zu rüsten. Ich weiß es ja von meiner
Mozarteumstätigkeit her, welche Riesenlast eine
solche leitende Stellung einem strebenden Manne