bekommen und unpäßlich in Veneelig anzukommen, darin ist wahrlich nichts, was eine Reise angenehm machen könnte, und doch traf uns dieses alles. Aber in Veneedig war der Wundepunkt unserer Leiden. Vom Gruverneur auf das freundlichste aufgenommen, erhielten wir die Passe zur Fortsetzung unserer Reise und führen, nach einem enfreiwilligen Aufenthalte von den Tagen von Venedig ab. Ich sage: ein unfrinwilliger Aufenthalt unter diesen Umständen wohl unter andern wäre ich mit Vergnügen Monathe lang dort geblieben Venedig übertrifft alles was ich bisher von herrlichem gesehen habe, selbst Rom, ja selbst das ewige Rom was nämlich die Macht des ersten Eindrucks betrifft. Dieser Marlusplatz, diese Markus kirche, dieser Markussallas diese Dunkmäler einer Größe, die zwar auf dem Verbelette liegt, aber doch noch in den letzten Zügen die Riesen glieder dehnt und streckt, indeß Rom ganz tod und unbeweglich daliegt- bei Gott, gnädige Frau. Reisen Sie nach Italien! Thun Sies nicht, so begehen Sie ein Ver brechen an sich selbst und von allem Großen und Schönen. Ich bin in Gefahr eine Reise Beschrebung zu schreiben statt eines Briefes, aber dir bloße Gedanke an den Markuspellost und an dieses kolossale Venedig, das, wie jen heiligen Siebenschläfer im Mittelalter eingeschlosen zu seyn scheint und jetzt erwacht, sich selbst in sinner alterthümlichen Tracht und die Umgeburgen in ihrer neuen nicht zu kennen schein, das alles spuckt gewaltig in meinem Kopfe herum. Die Reise nach Florenz, herrlich. Wir passirten die Oppeninnen bei Nacht. Warum habe ich meinen Jaromir nieht. in die Apreinem statt nach Böhmen versetzt; mir that es beinahe leid, daß wir nicht angefallen werden, so noth wendig schiennen Täuber zu diesen wilden Klüften und Abstürzen zu gehören. Und als nun die Sonne aufgieng und durch Streifnebel gebrahmet die grinnigen Felser von einer Seite und die feiedlichen Thäler von der anderen beleuchtete und als nun endlich die Berge allmählig sich sunk ten und das Gottgepflegte Toskann dalag in einer Schönheit, für die die Sprache keine Worte hat, gring und blühend mit Zppressen und Pinien, mit Liebern und Ohlbäumen Noch einmal: Reisen Sie nach Italien, gnädige FrauPlorenz, fort ohne Aufenthalt, und so fort, Tag und Wacht, durch die wildesten Gegenden, mitten durch die aufgehangenen Glünder von hingerichteten Mördern, die gedörrt an Pfählen Baumeln und die Orte geschehener Morde bezeichnen fort, bis endlich hinter alle Storta der Pastillior still hielt, auf eine ründliche Erhöhung in neblichter Ferne mit der Peitsche hinwies und sagte: dort liegt Rom. Was ich in Ston gesehen und gehört, weiß ich so eigent.