Jaksch, Friedrich: Brief an August Sauer. Bilin, 31.8.1918
mit Fleiß und war so stolz über den
sich bäumenden Klang! Jn Palleskes
„Schiller“ heißt es:
„Während er die politische Umwälzung des
Fiesko auf einem außerdeutschen Boden spielen
lassen mußte, stellte er (wohin?), was an Gefühl
und Wollen in der deutschen Jugend vereinzelt
tobte, mit den Räubern in deutscher Gegenwart,
und was in den kleinen Vaterländern unter dem
Druck einer brutalen Minister= und Mätressenwirtschaft
seufzte, in der deutschen Gestalt seiner Luise Millerin
dar.“ (Aha! Also das!)
Abgeschreckt von diesen ekelhaften Monstra
ging ich aus. „Erkennst Du seine Macht an?“
Jm Prometheus finde ich: „Anerkennst Du
seine Macht?“ ebenso bei Schiller. Und Keller
schreibt: „Er anbefahl dem Alten die Obhut
seiner Wohnung.“ Bei Auerbach: „Der Bruder
einsegnete das Paar.“ Bei C. F. Meyer: „Das
Spiel seiner Natur überquoll wie der Schaum
eines jungen Renners.“ Bei Rosegger zahllos,
so: „Weiter ausbreitete sich der Aufruhr.“
Und im Oberhof: „Jch sündigte an seiner
unsterblichen Seele, zugäbe ich, daß...“
Jch prüfte und fand nichts, als neuen
Klang und einen Springquell neuen
Lebens. Nie wage ich mich mit diesen
Größen zu vergleichen, aber ich wollte
den neuen Quell fassen, der sich mir
anbot. Anbot! Jst für den Hauptsatz
wirklich so unrichtig, was wir in
Nebensätzen tausendmal tun?