Kralik, Richard: Brief an Josef Leb. o.O., 10.11.1928
dringe ich vorerst nicht darauf, daß Tyrolia die Gesamt-
ausgabe, die Friedr. Alber vor seinem allzufrühen Tod
mit 5 Bänden begonnen hat, fortführe oder daß der
Verlag die bei Alber in Ravensburg ungenutzt liegenden
Bücher ankauft und endlich auch verkauft. Das kann nach
meinem Tode geschehen, obwohl man dann mehr Scherereien
damit haben wird als jetzt bei meinem Leben und Mithelfen.
Ich stelle einstweilen nur folgende besondere Anträge:
Tyrolia möge die von meinen Freunden zusammenge-
stellten „Stimmen zum 75. Geburtstag“ wenigstens lesen und
beherzigen. Weiters: Tyrolia möge einen von mei-
nen kulturhistorischen Romanen verlegen. Darüber ori-
entieren die Angaben in den beiden jüngsten Broschüren
„Etwas von und über R. Kralik“ (Vogelsangverlag) und
„Neue Tage und neue Werke“ (Verlag Höfling, München).
Sie werden ja wohl diese beiden Broschüren in Ihrem
Sortiment auf dem Stefansplatz führen. Von diesen
sieben Romanen ist in Buchform nur erschienen „Heinrich
von Ofterings poetische Sendung“ (Vogelsangverlag, Wien).
Zwölf Bogen stark. Wird wohl auch in Ihrem Sorti-
ment sein. Die 6 anderen Romane sind im selben